Das neu bebaute Grundstück liegt zentrumsnah im Duisburger Stadtteil Duissern, umgrenzt von den Straßenzügen Felsen-, Templer- und Malteserstraße. Die zuvor aufstehende Bebauung war abgängig; der Wunsch nach zeitgemäßem Wohnen dringend. In einem eingeladenen Wettbewerb konnte unser Entwurf überzeugen und in der Folge umgesetzt werden. Die Wohnquartiere im direkten Umfeld sind im Wesentlichen durch eine geschlossene Straßenrandbebauung und große in sich abgeschlossene Innenhöfe geprägt. Unser Entwurf greift den städtebaulich prägnanten Grundsatz der eindeutig definierten Straßenräume auf und verdichtet den sich dadurch ergebenden Innenhof zusätzlich durch eingestellte Satellitenbaukörper, die an die Treppenhäuser direkt anbinden. Durch den Versatz dieser inneren Körper zueinander ergibt sich eine mäandernde qualitätvolle Außensituation mit unterschiedlichen privaten und halböffentlichen Räumen. Dieser autofreie Innenbereich über der unter allen Gebäuden und dem Hof liegenden Tiefgarage ist durch Substrataufbauhöhen von bis zu 1,50 m Höhe intensiv begrünt, so dass auch stärkere Bäume gut wachsen können. Straßenseitig sind die Baukörper 4 Geschosse mit zusätzlichem Staffelgeschoss hoch, die vier Etagen hohen Satelliten im Innenbereich verzichten auf diese Staffelung. Insgesamt ergibt sich mit dieser Bebauung die Möglichkeit, 65 Wohnungen unterschiedlicher Größe gemäß des durch die Genossenschaft vorgegebenen Wohnungsschlüssels zu schaffen. Bis auf ein Eckgebäude sind alle Einzelhäuser als 3-Spänner gebaut und erschließen so mit einem Treppenhaus/ Aufzug 14 Wohnungen. Sämtliche Erschließungskerne führen in die Tiefgarage mit 66 Stellplätzen und dienen somit gleich als dortiger Rettungsweg. Alle Wohnungen sind durchbindene Wohnungen, d.h. sie werden mindestens von zwei gegenüberliegenden Seiten (Satelliten 3seitig) belichtet und es ergibt sich sowohl der Bezug zum Straßen- wie zum Hofbereich. Bodentiefe Fenster und großzügige Balkone, Terrassen und Außenbereiche unterstützen den gewünschten offenen Charakter. Die Baumaßnahme wurde in der Folge von Dipl.-Ing. Architekt Hans-Ludwig Stell zur planerischen Ausführungsreife geführt und von der Genossenschaft selbstständig umgesetzt.